T3:2008 - Optik
der neuen TRIX-T3 89 7422 (DRG)
(von Herbert Haun, 10.2008)
Nun ist sie zu haben, die
TRIX T3 in der Reichsbahnausführung als 89 7422, und so kommt sie
daher:

Auf den ersten Blick
sehr gelungen, fein detailliert, wunderbare Beschriftung, auch die
bisherigen Spielzeugräder sehen irgendwie besser aus. Aber schauen
wir einmal näher hin.
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Viel Neues werden wir
nicht finden, auch wenn die bei gleicher Größe und Bauweise
optimierte Verpackung das vielleicht vermuten lässt. Optimiert ist
die Verpackung insofern, als das das Sichtfenster auf den Inhalt
entfallen ist. An seiner Stelle gibt es jetzt mehr Informationen bzw.
werbliche Aussagen über den Inhalt. Um das Sichtfenster ist es nicht
schade, denn durch die Schutzfolien in der Verpackung gab es auch
zuvor wenig zu erkennen, und um den Inhalt zu prüfen, musste man ihn
bisher auch schon auspacken. Sehen Sie selbst die neue Verpackung im
Vergleich zur alten:
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Die Verpackung
wirkt insgesamt moderner und aussagefähiger, denn auf der
Vorderseite sind neben der Abbildung des Modells auch
Bestellnummer, Modellbezeichnung und Baugöße zu finden. Das
TRIX-Signet erscheint durch die Schattierung "wertiger".
Auf der Rückseite
sind die einem Firmenleitbild entnommenen Schlagworte und die
nicht zum Modell passenden allgemeinen
"Appetitmacher-Bildchen" einem zugegeben etwas
euphorischen Text zum Vorbild sowie einem hübschen Modellfoto
gewichen.
Auf den
Stirnseiten fällt auf, dass einige Informationen entfallen
sind, die für den Einzelhandel doch wichtig wären: die
Bestellnummer ist jetzt, nur noch für Insider erkennbar, im
Barcode versteckt zu finden, während sie bisher groß
aufgedruckt war; und die Darstellung der Decoderschnittstelle
ist ersatzlos weggefallen. Leider ist nun auch das traditionelle
ovale TRIX-Bildzeichen, das in den fünfziger Jahren schon als
TRIX EXRESS Bildzeichen in weißer oder gelber Schrift auf
schwarzem Oval zu sehen war, wahrscheinlich endgültig weg
gefallen. |

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Zum genauen Hinschauen
ist es immer schön, einige Vorbildfotos zur Hand zu
haben. Leider haben wir kein Foto der 89 7422, wohl aber
ihrer Schwestermaschine 89 7426 aufgetan. Diese Lok stammt aus
der gleichen Bauserie, wie wir dem guten, alten und antiquarisch
ziemlich hoch bepreisten EK-Buch über die T3 entnehmen können.
Moll /
Wenzel: Die Baureihe 89.70,
EK-Verlag Freiburg 1981, ISBN 3-88255-189-5 |
Immerhin sind dem
Buch einige Stationen des "Lebenslaufs" der
89 7422 zu entlocken.
Die Maschine wurde
von Orenstein und Koppel im Jahre 1902 mit der
Fabriknummer 962 für die Preußische Staatsbahn gebaut und ging
hier als "6160 Berlin" in Betrieb. Es handelte sich um
eine T3 nach der Normalie M III-4e - näheres dazu in EMB
24.
Ende 1930 war sie im
Bw Berlin Gesundbrunnen gelistet und fiel 1935, nach nur rund 33
Betriebsjahren, der Ausmusterung zum Opfer.
Die Beheimatung im
Bw Berlin Gesundbrunnen können wir auch den Anschriften des
Modells entnehmen.
Der Vergleich mit
dem Vorbildfoto der Schwesterlok 89 7426 vom Bw Berlin Tempelhof
im Zustand von 1932 zeigt eine überraschend genaue
Übereinstimmung der Anordnung von Schildern und Beschriftung.
Aber auch die Armaturen und Details sind ähnlich angeordnet, so
dass sich im Zuge einer Superung die 89 7426 leicht aus dem
Modell von TRIX erstellen lässt.
Die genauere Schau
auf das Modell ergibt, dass es mit dem bereits besprochenen
TRIX-Modell der Nr. 3
des Museo Ferroviario Piemontese in Turin baugleich ist, bis
auf die Schilderanordnung an der Rauchkammer. Es handelt sich
gewissermaßen um eine Farbvariante. Somit müssen wir uns hier
über die Maße, Fahreigenschaften etc. keine Gedanken machen,
sondern können einfach bei dem TRIX-Modell der 89
7413 nachschauen - denn da gibt's nichts Neues im Hause TRIX.
Et is' wie't is'.
Nun, da bleibt für heute nur
eine kleine Bilderschau. Lassen Sie das Modell auf sich wirken -
sie ist halt ein nettes Ding, die T3, im Großen wie im Kleinen.
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Die 89 7426 (O&K
Nr. 972 von 1902) vom Bw Berlin-Tempelhof am 17.06.1932
fotografiert wahrscheinlich von Carl Bellingrodt, Sammlung
Herbert Haun
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